EssenthoerMuehle


Notaufnahme, Pflege und Auswilderung verletzter Tiere

Entstehung

Da es in Südost-Westfalen keine Auffangstation gab, die sich um verletzte und hilfsbedürftige Greifvögel und Eulen kümmerte, gründete Wilfried Limpinsel mit Bewilligung der zuständigen Behörden (Umweltamt und Bezirksregierung) und mit Befürwortung der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW (LÖBF) im Jahre 1980 eine Ausgewöhnungsstation für Greifvögel und Eulen in Marsberg-Essentho.

Nach Bekanntwerden der Station wurden immer mehr Tiere zur Pflege abgegeben, so dass sie mehrfach baulich erweitert werden musste.

Es wurden inzwischen mehrere tausend Vögel gepflegt und wieder freigelassen.

Warum schützen
und pflegen?

Greifvögel haben – wie alle Beutegreifer – eine wichtige Funktion im Ökosystem. Durch verschiedene Faktoren wurde bei den meisten Arten ein bedrohlicher Bestandsrückgang verzeichnet (Uhu und Wanderfalke waren in NRW ausgestorben). Aus dieser Situation heraus wurden Gesetze erlassen, die die Greifvögel und Eulen unter besonderen Schutz stellen.


Leider reicht der gesetzliche Schutz in unserer überkultivierten Landschaft nicht immer aus. Es bestehen viele Gefahren, die die Vögel nicht erkennen: Verkehr, Verdrahtung der Landschaft, umweltbelastende Substanzen, Gifte, Glaswände etc..

Ein weiterer neuer Gefahrenbereich sind die vielen Windkraftanlagen. Da die hierdurch verunglückten Tiere nur selten gefunden werden, ist die Wahrscheinlichkeit einer Dunkelziffer hoch. Des Weiteren hat die Verfolgung der Greifvögel durch diverse Interessengruppen trotz ausreichender Gesetze deutlich zugenommen.

Weitere Funktionen

Bei der Aufnahme eines Tieres werden wichtige Daten erfasst, wie z.B. Fundort, Verletzungsart und –ursache, Krankheitssymptome etc..







Diese sind für eine spätere Auswertung sehr wertvoll. Weiterhin wird jeder gesund gepflegte Vogel vor seiner Entlassung in die Freiheit mit einem Ring der Vogelwarte Helgoland versehen. Auch hiermit hilft die Station wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen.


Im Rahmen von Besichtigungen und Führungen erfahren die Besucher Wissenswertes über die heimischen Greifvögel und Eulen, den Tier- und Artenschutz sowie die Arbeit der Station. Mit all diesen Aufgaben wird ein großer Beitrag zur Förderung des Umweltbewusstseins geleistet.

Jeder kann helfen!

Es ist nicht schwer zu erkennen, ob ein Vogel menschliche Hilfe braucht, denn meistens ist seine Flugfähigkeit stark eingeschränkt und er zeigt keine Scheu. Es wäre wünschenswert, dass ein verletzter Vogel nicht nur gesehen, sondern auch durch eventuellen persönlichen Einsatz aufgenommen und der Station zugeführt würde.







Statistiken ...


Die Station wird vom Land NRW gefördert. Dennoch ist sie auf finanzielle Hilfe angewiesen und für jede Spende dankbar!


Spendenkonto:

Station
hilfsbedürftiger Vögel
Marsberg-Essentho

Sparkasse Paderborn
IBAN DE49 4765 0130 0060 0727 17
BIC WELADE3LXXX

Besichtigungen
und Führungen
nach Absprache!

"Natürlich versteht es sich, dass nicht jeder den Mut und die Kenntnis besitzt, einen wilden Vogel einzufangen. Man kann aber zu jeder Zeit die Station benachrichtigen oder zuständige Stellen (Polizei, Tierheim, Tierarzt etc.) informieren."

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